Hebamme klagt an: Viele Ärzte ignorieren die Rechte der Frauen nach einer Fehlgeburt

Nach einer Fehlgeburt kommt es in Deutschland in der Regel zu einer Ausschabung. Doch das sei meistens gar nicht nötig und habe oft schlimme Folgen, sagt die Hebamme Kick van Walbeek.

Christina S. hatte schon länger ein schlechtes Gefühl. Sie war zum zweiten Mal schwanger und merkte, dass es dieses Mal anders war. Irgendetwas stimmte nicht. In der zwölften Schwangerschaftswoche setzten leichte Blutungen ein. In dem Moment wusste sie, dass ihr Baby es nicht schaffen würde. Am nächsten Tag bestätigte sich ihr Bauchgefühl bei ihrer Frauenärztin. Das Baby hatte keinen Herzschlag mehr. Die Diagnose habe sie sehr traurig gemacht, erzählt sie. Wirklich schlimm sei es aber erst geworden, als die Frauenärztin plötzlich zum Hörer griff, um direkt einen Termin für die Ausschabung zu vereinbaren. “Ich empfand die nächsten Minuten als absolut beängstigend“, erzählt sie. “Mir ging das alles viel zu schnell.“

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TextKatharina Hoch
FotografieKick van Walbeek
MediumStern Plus
Datum2020
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