Es ist immer dasselbe. Wenn ich auf einer Feier erzähle, dass ich Bestatterin bin, gibt es zwei Szenarien. Entweder rutschen alle ganz nah an mich heran, weil sie neugierig sind oder ich stehe plötzlich alleine da. Das zeigt mir, dass der Tod in jedem sehr starke Gefühle auslösen kann. Von Faszination bis Angst ist da alles dabei. Seit sieben Jahren übe ich diesen Beruf nun aus. Jedes Mal wenn mein Telefon klingelt, weiß ich, dass wieder ein Mensch gestorben ist. Vom ersten Telefonat bis zur Trauerfeier begleite ich die Angehörigen. Ich organisiere letzte Wünsche, berate bei der Sargauswahl, gestalte die Trauerfeier oder höre einfach nur zu. Den verstorbenen Menschen behandle ich dabei so, wie ich es mir bei meiner Tochter auch gewünscht hatte. Mit Liebe und Respekt.
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